Ein Großteil der Patienten kann durch angemessenen Einsatz der vorhandenen Möglichkeiten erfolgreich behandelt werden. Insgesamt werden heute mit adäquater Therapie rund 90 Prozent aller Patienten dauerhaft geheilt. Auch im Krankheitsrückfall können bei konsequenter Behandlung noch gute Ergebnisse und Heilung erzielt werden. Damit gehört das Hodgkin Lymphom zu den bösartigen Tumorerkrankungen mit den besten Heilungsaussichten im Erwachsenenalter.

Hierzu gehört auch, dass die Aspekte der langfristigen therapiebedingten Nebenwirkungen und die Lebensqualität der Patienten mitberücksichtigt werden. In Deutschland ist es vor allem die Deutsche Hodgkin Studiengruppe, die seit über 30 Jahren konsequent die Behandlungsmöglichkeiten weiterentwickelt und zu einer erheblichen Verbesserung der Heilungsaussichten beigetragen hat. Diese Verbesserung der Heilungsaussichten ist das direkte Ergebnis einer Vielzahl von Studien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe, an denen über 15.000 Patienten teilgenommen haben.

Warum einige wenige Patienten mit Hodgkin Lymphom nicht geheilt werden können, ist bisher nicht ausreichend verstanden. Die klinische Forschung bemüht sich derzeit, die Ursachen hierfür aufzudecken, damit auch diesen Patienten durch geeignete Behandlungen geholfen werden kann. Derzeit werden für diese Patienten alternative Therapieansätze mittels neuer Substanzen erforscht. Hier ist besonders die Wirksamkeit verschiedener Antikörperpräparationen wie einem Anti-CD30 Antikörper-Präparat zu nennen, das in der Lage ist, gezielt die Tumorzellen zu treffen (Immuntherapie). In Zukunft könnten diese Immuntherapien eine sinnvolle Ergänzung der etablierten Therapien darstellen.